Kann man als Anfänger 2 behinderte Katzen aufnehmen

  • Themenstarter Nelly 1
  • Beginndatum
N

Nelly 1

Neuer Benutzer
Mitglied seit
25. Oktober 2010
Beiträge
19
Hallo,

ist es ratsam als Anfänger 2 behinderte Katzen aufzunehmen oder sollte man das den Erfahrenen Katzenhalter überlassen. Vielleicht eine Katze mit nur einem Bein oder nur einem Auge.

Ich würde gerne solchen Katzen ein neues Zuhause geben, die nicht so gut Vermittlungschancen wegen der Behinderung haben. Haltet ihr das für eine gute Idee oder eher nicht?

Liebe Grüße
Nelly
 
A

Werbung

Ja, wieso nicht? In meinen Augen sind das oftmals keine Behinderungen, sondern einfach Schönheitsfehler. Man muss ggf. einige Dinge beachten (z.B den Aufstieg bei Kratzbäumen erleichtern usw.)...
Bei drei Beinen muss man sich eher darauf einstellen. Aber Stummelschwänzchen, Auge weg, Taub...ist auch für Anfänger kein Problem.
Man muss die betreffenden Katzen einfach kennen lernen. Durch die "Behinderung" extrem scheue Katzen o.ä...da musst Du einfach sehen, wie die Wahl genau ausfällt, das kann man nicht pauschalisieren.
Ich habe gerade eine Pflegemiez da, der ein Stückchen Schwanz fehlt. Bei ihr merkt man nichts.
:)
Grüße
 
Hallo Nelly,

ich würde unterscheiden zwischen Katzen mit Schönheitsfehlern und Katzen mit Behinderungen, die diese wirklich stark einschränken. Auf eine völlig blinde Katze muss man sich wahrscheinlich anders einstellen, als auf eine, die noch ein Auge hat. Auch (ansteckende) Krankheiten oder solche, die eine besondere Diät oder Medis benötigen, sind ein Hindernis bei der Vermittlung. Da muss man sich halt gut informieren und schauen, was man selbst leisten kann.

Informieren, informieren, informieren - was anderes kann ein "erfahrener" Katzenhalter auch kaum tun. ;)
 
Katzen, die in ihrem alltäglichen Leben stark eingeschränkt sind, gehören weniger in Anfängerhände. Aber Katzen, die mit ihrer Behinderung ein völlig normales Leben führen können können natürlich auch von Anfängern gehalten werden. Eine Katze die taub ist oder nur ein Auge hat zb wird dies nicht als Beeinträchtigung erleben, sondern spezialisiert sich eben auf die anderen Sinne. Katzen sind da sehr flexibel.
Eine Katze, die neurologische Beeinträchtigungen hat und entsprechende Therapien braucht (ich denke da zb an starke Ataxie) oder bei der man ständig aufpassen muß, dass es nicht schlimmer wird würde ich eher erfahreneren Leuten anvertrauen.

Pauschal kann man das aber nie sagen, das kommt ganz auf den individuellen Fall an.
 
Ich kann mich den Vorrednern auch nur anschliessen - obwohl "erfahren" heisst nicht viel... Wer sein ganzes Leben nur normale und unkomplizierte Katzen hatte, wird bei einem schwierigen oder kranken Tier auch wieder alles neu lernen müssen.

Ich würde sagen, wenn die Chemie zwischen dir und der Katze stimmt - und es "Bing" im Herzchen gemacht hat und es "deine" Puschelnase ist, dann kann man alles andere lernen. Da Katzis sowieso unheimliche Individualisten sind, musst du sowieso mit jeder Katze neu die Körpersprache, Vorlieben und Abneigungen lernen. Wenn du generell eine Affinität zu Tieren hast und früher andere Tiere hattest.... tja ... dann such dir eine (oder zwei oder drei :grin:)

Wichtig ist für mich eher der Charakter der Katze - nicht die körperliche Einschränkung
 
Hallo,

danke für die Antworten. Dann spricht dann auch wohl nichts dagegen sich in eine bzw. 2 behinderte Katzen zu verlieben.
Ich schau schon immer in den Tierheime und Vermittlungstellen im Internet nach. Hab mich auch schon in 2 Katzen verliebt. Muss aber noch ein paar Monate warten, bis ich umgezogen bin.

Lg
 
Ich würd auch sagen why not:

Was heißt schon erfahren? Jeder muss im Zweifelsfall dazu lernen, außer er/sie hat alles durch. Aber das haben die wenigsten und eine Bereitschaft, zum Wohl der Tiere zu handeln ist da viel wert.

Ich denke, wenn du dein Herz für diese Tiere hast und bereit bist, dich einzulesen und je nach Fall die Umgebung zu gestalten etc, und dir im klaren bist, worauf du dich einlässt (und das gilt für jeden Besitzer^^) ....sprich auf sie einzuegehen..why not :)
Es kommt aber am Ende auf die Miezen an....
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Mich haben schon über 100 Katzen als Pflegekatzen begleitet. Ich kann also sagen, ich habe Erfahrung. Und doch ist es immer wieder neu und man lernt dazu. Jede Katze ist anders. Warum soll da auch ein "Anfänger" keine einäugige oder taube Katze haben können. Klar, Ataxie ist was anderes, da braucht man sicher Erfahrung.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass scheue bzw. ängstliche Katzen es oft noch schwerer haben als Katzen mit Handicap. Klar, ganz wilde machen auch keinen Sinn. Aber es gibt in jedem Tierheim ganz viele, die Potential haben und mit Geduld bei den richtigen Menschen richtige Superschmuser werden. Aber im Tierheim nie ne Chance haben, da sie ängstlich in der Ecke hocken, wenn Besucher kommen.
Gruß, Ulli
 
Kann man nicht so pauschal sagen.
Zu dem was schon gesagt wurde, sollte man noch überlegen, was zur Vorgeschichte bekannt ist.

Eine "einfache" körperliche Behinderung, die aber mit schwerer Traumatisierung einhergeht, ist IMO nichts für Anfänger. Natürlich kann es auch gutgehen, aber wenn es die ersten Katzen sind, sollte man sich nicht überfordern.

Und diese Tiere ertragen es ganz, ganz schlecht, wenn sie wieder abgegeben werden müssen.

Das ist wirklich eine Verpflichtung auf Lebenszeit.

Wenn du was Gutes tun möchtest, such doch ein Seniorenpärchen. Die tun sich mit Veränderungen so schwer und leiden oft ganz schrecklich. Sie sind nicht zwangsläufig krank, finden schwer einen Platz, sind in der Regel für Anfänger geeignet und sehr dankbar.
 
  • #10
Ich habe vor fast genau einem Jahr als kompletter Katzen-Neuling 2 Kater aufgenommen, von denen einer nur 1 Auge hat.
Gustavo hatte sich mich in der Katzenhilfe ausgesucht (ich wollte gerne mind. 1 schwarze Katze - was hab ich nun: zwei Brauntiger:)),
und da ich ohnehin 2 Kater wollte, lag es nahe, seinen einäugigen Bruder mit aufzunehmen.

Was nun genau dem fehlenden Auge zuzuschreiben ist und was nicht, läßt sich sicher kaum sagen. Der Anfang war mit meinem "Piraten" Gulliver aber wesentlich schwieriger als mit Gustavo - der sich hier nach 2 Tagen zu Hause fühlte.
Gulliver brauchte lange, bis er sich an die Katzenklappen gewöhnte und war u.a. auch deswegen anfangs ein paar Mal unsauber.
Ich kann nur raten, daß da auch das eingeschränkte Sehvermögen mitgespielt hat, durch die Klappe zu gehen.

Er war die ersten Monate sehr schreckhaft und nervös, was sich mittlerweile prima gegeben hat.

Der Anfang war also eine ziemliche Herausforderung für mich, zumal Gustavo seinen Bruder wo es nur ging mobbte. Das legte sich weitgehend ab dem Moment, als es nach der Eingewöhnung Freigang gab.

Aber auch ohne andere vorherige Erfahrungen denke ich, die gleichen Probleme hätte ich auch mit zwei zweiäugigen Tier haben können.

Und heute mag ich meine beiden nie mehr hergeben!!:pink-heart:
 
  • #11
Hallo,
danke für die Antworten.
Ja an etwas scheue Katzen, die nicht so gut vermittelt werden können hab ich auch schon gedacht. Ich da halt nur etwas Sorge, dass sie sich über Jahre hinweg unter dem Bett verkriechen und ihr Leben nicht genießen können.
Hat jemand hier Erfahrung mit als ängstlich beschriebenen Katzen aus dem Tierheim oder Tierhilfen?

Liebe Grüße
 
  • #12
Hallo,
danke für die Antworten.
Ja an etwas scheue Katzen, die nicht so gut vermittelt werden können hab ich auch schon gedacht. Ich da halt nur etwas Sorge, dass sie sich über Jahre hinweg unter dem Bett verkriechen und ihr Leben nicht genießen können.
Hat jemand hier Erfahrung mit als ängstlich beschriebenen Katzen aus dem Tierheim oder Tierhilfen?

Liebe Grüße

Guck Dir mal diese beiden Threads an ;)


BKH Notfell "Karlchen" ist eingezogen


BKH Notfell "Garry" ist eingezogen


So sieht es momentan mit 2 sehr ängstlichen Katzen aus.
Käit hat vor knapp 2 Wochen und ich vor knapp 1 Woche ein Angstkätzchen zu uns geholt. (Zu unseren anderen Katzen/Katern)

Und zwar aus diesem Thema:
Britisch Kurzhaar Notfelle!

Wenn Du direkt 2 Angstkatzen zu Dir holst die sich sogar evtl kennen, dann sind sie zusammen auf jeden Fall stärker (könnte ich mir vorstellen). Unsere beiden Angstkatzen haben hauptsächlich Angst vor Menschen, nicht vor der eigenen Art. Aber das muss jetzt auch leider nicht heißen, dass es bei jeder Angstkatze so läuft. Geschweigedenn bei einem Duo.
 
  • #13
Hallo,
ich war auf der Suche nach einem unkomplizierten, anfängertauglichen Katzenpaar, und am Sonntag ist ein tauber Kater mit Rolling Skin Syndrom bei mir eingezogen... gut, als ich ihn bekommen habe wusste ich nichts von den "Eigenarten", ich möchte es weder als Krankheit noch als Behinderung ansehen.
Klar ist es jetzt eine Umstellung, aber es stand nie zur Debatte den Kater wieder abzugeben.
Die Taubheit ist für ihn ja Normalität, und auch die tägliche Tablettengabe ist für mich als Anfänger händelbar.
Allerdings weiß ich nicht wie es ist sich bewusst für ein Tier mit Handycaps zu entscheiden, er war schon hier.
Julia
 

Ähnliche Themen

S
Antworten
9
Aufrufe
3K
Prinzi77
P
Jo_Frly!
Antworten
9
Aufrufe
2K
Jo_Frly!
Jo_Frly!
W
Antworten
19
Aufrufe
1K
Margitsina
Margitsina
G
Antworten
13
Aufrufe
4K
Brombeerlila
Brombeerlila
K
3 4 5
Antworten
90
Aufrufe
35K
Alakandra
Alakandra

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben