Barf-Neuling :)

  • Themenstarter Shoshi
  • Beginndatum
Shoshi

Shoshi

Benutzer
Mitglied seit
13. Januar 2010
Beiträge
74
Nach langem Hin und Her hab ich mich endlich dafür entschieden, meine beiden Süßen zu barfen. Bisher gab es hochwertiges Nassfutter und zusätzlich entweder Hackfleisch, Hühnermagen oder Hühnerherzen. Dass die beiden also nicht so kompliziert bei der Umstellung sein würden, hatte ich einfach mal gehofft.

So kam es auch. Zum Einstieg ich habe ich fertig gebarftes bestellt. Ich wollte einfach sehen, ob es wirklich so leicht mit den beiden wird, wie ich es mir dachte. Heute gab es dann die erste kleine Testportion. Was soll ich sagen, sie fanden es toll und sind danach durch die Wohnung gelaufen auf der Suche nach mehr. :D

Also kann ich beizeiten selber das Barffutter herstellen. Ich werde erst einmal eine Übergangszeit einplanen, morgens Nassfutter, abends Barf.
Ich hab mir auf dubarfst auch den Kalkulator geholt und da kommt jetzt auch meine Frage. Der Kalkulator meinte, Shoshi bei 3,9kg und normaler Aktivität sowie Mittens mit 3,6kg und etwas aktiver als Madame benötigen beide 108g. Reicht das wirklich? Das schaut mir so wenig aus, gerade bezogen auf Mittens.

Für Antworten wär ich dankbar. :)
 
A

Werbung

Der Kalkulator meinte, Shoshi bei 3,9kg und normaler Aktivität sowie Mittens mit 3,6kg und etwas aktiver als Madame benötigen beide 108g. Reicht das wirklich? Das schaut mir so wenig aus, gerade bezogen auf Mittens.

Hallo,

also bei der Aktivität solltest du bei beiden normal aktiv eingestellt lassen. Das bezieht sich nämlich nicht auf ihren Bewegungsdrang, sondern auf die Fressaktivität. Mehr Aktiviät bedeutet in dem Falle auch nur mehr Futter (Fleisch), bei gleichem Energiegehalt. Das Fett wird dort nämlich einfach reduziert. Das hilft dabei Tiere optimal zu versorgen, deren Futtermenge sehr von der Norm abweicht. So werden dann starke Über- und Unterversorgungen vermieden. Im Normalfall gilt daher für die meisten Tiere die Einstellung normal.

Bei Vollbarf rechnet man in etwa 30g/kg Katze reine Fleischmenge. Das kann natürlich variieren und gerade während der Umstellung oder bei Teilbarf kann die Menge deutlich höher ausfallen. Hier war anfangs die Menge an Fleisch 1:1 mit dem Nassfutter vergleichbar. Sie müssen sich erst daran gewöhnen, dass das Futter mehr Energie liefert und länger sättigt.

Edit: Bei der Einstellung normal rechnet der Kalki mit 27,5g Fleisch pro kg-Katze, aber einem sehr hohen Energiebedarf, der so nicht zutrifft. Daher reicht bei der Energie in der Auswertung ein Wert von 70-80% aus. Das solltest du beim Fett beachten. Optimal ist ein Fettgehalt auf die Fleischmenge bezogen von 6-10%
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann wäre Mittens jetzt bei 99g. Also lass ich die Futtermenge wie ich bisher füttere und verringere sie erst nach und nach?

Wahrscheinlich könnte ich sie beide auch sofort auf Barfen umstellen und dann im Endeffekt die Menge verringern. Aber ich denke, dass eine langsame Gewöhnung für die beiden besser sein wird. Da sie sowohl morgens als auch abends was bekommen, könnte ich also die Menge vom Abendbrot mit Barf ersetzen?
 
Wie schon geschrieben, das sind Durchschnittswerte bei angemessenem Fettgehalt im Futter und diese gelten für schon länger vollgebarfte Tiere. Selber rationiere ich das Futter gar nicht. Meine beiden fressen momentan etwa 30g/kg. Würden sie mehr verlangen, dann würde ich auch mehr füttern. Man muss beim Barf einfach nur rechtzeitig das neue Futter auftauen. Das hab ich anfangs oft verschwitzt und musste dann mit Wasserbad arbeiten. :oops:

Also lass die beiden ruhig das Tempo vorgeben, wieviel Futter sie tatsächlich benötigen. Denn wer kann es besser beurteilen als die beiden.

Und natürlich kannst du auch erstmal nur teilbarfen. Du wirst ja dann sehen, wie sie die natürlichen Supplemente so annehmen und vielleicht entscheidest du dich dann auch spontan schneller auf Vollbarf umzustellen.
 
Beim Teilbarf solltest du darauf achten Nassfutter und Barf nicht zu zeitlich nah beieinander zu füttern. Viele Katzen vertragen das nicht sehr gut. Meine Lila hat das Problem z.B. und dann finde ich den Mageninhalt am Boden :oops:

Aber ist ja von Katze zu Katze unterschiedlich :)
 
Ich habe auch kürzlich zum Barfen angefangen, und ich laß sie soviel fressen, wie sie möchten.

Da ich viele Katzen habe, ist es auch kaum möglich, zu sagen, wieviel die einzelne Katze frißt.

Ich mach es so, ich nehm so Eisbecher zum einfrieren, da geht 1 l rein. Das sind etwas mehr als 500 g Fleisch. (Das wäre für 2 Katzen natürlich viel zu viel für 1 Portion)

Und das biete ich ihnen an, mach erst nicht alles auf den Teller, sondern füll nach, wenn der Teller leergefressen ist.
Falls jetzt das Futter nicht alle wird, fütter ich dann bei der nächsten Fütterung das zuerst. Und jetzt seh ich dann auch, ob ich wieder was rausstellen muß oder nicht.
Normalerweise stell ich immer morgens und abends eine neue Portion zum Auftauen in den Kühlschrank. Wenn aber noch recht viel da ist, laß ich eine raus.
Heute dagegen habe ich noch eine rausgeholt, weil sie schon einen Großteil vom Frühstück weggefuttert haben.
 
Jetzt hatten beide ihr Abendessen. Was mir auffällt ist, dass sich beide dabei doch mehr Zeit lassen. Ich füttere sie auch in zwei verschiedenen Räumen, so dass es keinen Futterneid geben kann. Katerchen würde sonst schlingen und versuchen von ihr noch etwas zu ergattern. :rolleyes:

Aufgefressen haben sie jetzt beide. Morgens gibt es das Nassfutter, unter der Woche ist das zwischen halb 7 und halb 8; abends meist gegen 22 Uhr. Ich denke, dass dieser Zeitabstand ausreichend ist, damit sie sich daran gewöhnen. So wie die beiden allerdings reinhauen, werd ich wohl bald auf vollständig barfen umsteigen :D und nur noch manchmal Nassfutter geben (sicher ist sicher, falls doch mal Tierarztaufenthalt).

Dann wird auch selber gebarft und nicht mehr fertig gebarftes bestellt. :) Weiß jemand auf die Schnelle, wo ich einen Fleischwolf (handbetrieben reicht völlig) und eine Waage mit 2 Nachkommastellen herbekommen kann?
 
Werbung:
brauchbare Feinwaagen gibt's u.a. bei lilly'sbar , bei Amazon... und Ebay spuckt bestimmt auch was aus.
Wichtig! Bestell immer das passende Justiergewicht gleich mit - egal, wo Du kaufst. Feinwaagen brauchen regelmäßig eine Justierung.

Fleischwolf?
Ähm.. ich sag's mal so: Die allermeisten Katzenbarfer - zumindest die, die auf Frostfleisch vom Versandhandel zurückgreifen - haben das Problem, das es ziemlich schwierig ist, günstiges Fleisch am Stück zu bekommen. Gewolftes in fein bis grob... kriegt man dafür en masse.

Und handbetrieben... wird Dir selbst bei Filetfleisch ordentlich Muskelkater bescheren.
(Lilly's Bar hat auch brauchbare Elektrofleischwölfe.
Vorsicht: Die Dinger sind sauteuer.)
 
Katerchen würde sonst schlingen und versuchen von ihr noch etwas zu ergattern.

Weiß jemand auf die Schnelle, wo ich einen Fleischwolf (handbetrieben reicht völlig) und eine Waage mit 2 Nachkommastellen herbekommen kann?

Wenn er versuchen würde noch was von ihr zu ergattern, dann mag er vielleicht einfach etwas mehr Futter haben?

Feinwaagen bekommst du zum Beispiel bei Amazon. Das Justiergewicht nicht vergessen.

Warum brauchst du einen Fleischwolf? Stückiges Fleisch ist für Zähne und Kaumuskulatur schon besser. Aber auch wenn nicht, dann gibt es fertig Gewolftes auch in den Futterfleischshops. Oder woher möchtest du dein Fleisch beziehen?

Edit: Wieder zu langsam
 
  • #10
Bei Mittens spielt seine Geschichte auch einen Hintergrund. Er kam mit 8 Wochen zu uns, Mutter war weg und er wurde zusammen mit seiner Schwester bei Waschbären gefunden (sie hat leider nicht überlebt). Seitdem frisst er immer, bis er sich kugelt (wenn ich ihn lassen würde), wahrscheinlich aus Angst, er könnte verhungern. Zudem lässt Shoshi manchmal auch etwas in ihrem Napf, bspw. Reste vom Hackfleisch oder vom Hühnermagen, so dass er einmal im Monat tatsächlich noch was von ihr bekommt.

Beim Lesen stand, dass es angebracht wäre, einen Fleischwolf zu haben um Supplemente im Fleisch unterzumischen. Wenn ihr aber sagt, dass dies nicht nötig ist, umso besser. Zum Großteil wollte ich das Fleisch vom Fleischer beziehen, damit es frisch ist (und natürlich auch in Stücken dann, damit sie was zu tun haben). Da kann ich dann aber mit Sicherheit auch fragen, ob sie mir einiges zum Teil wolfen werden. Erst einmal habe ich ja noch genug Fertigbarf im Tiefkühlfach (und dadurch auch keinen Platz für neues Fleisch). Dann geht es jetzt also erst einmal daran, die ganzen Supplemente zu besorgen.
 
  • #11
Du kannst die Suppies auch mit dem Pürierstab kleinmixen. Also einfach einen kleinen Teil des Fleischs per Hand schneiden, mit den Suppies und Wasser dann mixen - gibt ne tolle Soße :D

Hast du mal versucht ihm lange Zeit soviel zu Essen anzubieten, dass er sich richtig vollfressen kann und immer was über bleibt? Hab hier im Forum schon des öfteren davon gelesen und dass die Katzen danach ein natürliches Fressverhalten gelernt haben.
 
  • #12
Wäre auch eine Idee, Pürierstab hab ich sogar. :D Ist auf jeden Fall einfacher als ein Fleischwolf.

Er hat, gerade natürlich als er ganz klein war, so viel zu fressen bekommen, wie er wollte. Als er dann ein Jahr war, wurde es langsam etwas weniger. Ich werd mal schauen, dass ich es mit dem Barfen verbinde. Dann lass ich die Menge bei ihm wie beim Nassfutter. Er kriegt sowieso mehr als Shoshi, der kleine Wirbelwind. Schon spannend mit den Samtpfoten. :pink-heart:
 
  • #13
Ein kleines Update für Interessierte:

Die beiden werden jetzt voll gebarft und lieben es. :) Shoshi kriegt die für sie angedachte Menge und ist damit zufrieden, Mittens kriegt die selbe Menge gebarft wie früher Nassfutter. Dass dieses Futter sie mehr sättigt, scheinen sie auch bereits zu begreifen. Beide fressen viel ruhiger und entspannter. Er geht zwar immer noch schauen, ob bei ihr etwas drin ist, aber er rennt nicht mehr hin sondern "spaziert" eher.

Ich bin so stolz auf meine beiden Süßen, dass sie so unkompliziert die Umstellung mitgemacht haben. :pink-heart:
 
  • #14
Klasse! :D

Sie wissen eben was gut für sie ist :p
 
Werbung:
  • #15
Noch ein kleines Update:
Nachdem wir letzte Woche knapp 3h lang Barf für ungefähr einen Monat vorbereitet haben, sind die beiden zufrieden mit unseren Zubereitungskünsten und meckern noch mehr als vorher, wenn die Fütterungszeit endlich ran ist. :D

Eine schnelle, unkomplizierte Umstellung und was sind schon ein paar Stunden Aufwand für gesunde, glückliche Katzen? :pink-heart:
 

Ähnliche Themen

Irmi_
Antworten
41
Aufrufe
4K
Quilla
Q

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben