Leben ohne Zähne!?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Roberta

Roberta

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29. Dezember 2008
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Ba-Wü
Ihr Lieben,
könnt ihr mir aus Erfahrung erzählen ob, bzw. wie gut eine Katze ohne oder nur mit ganz wenigen Zähnchen klar kommen kann, bzw. gibt es weitere Risiken eben durch die fehlenden Zähne wie z.B. vermehrt Verdauungsprobleme durch unzureichendes kauen, Gefahr das Futter zu verschlucken o.ä. :oops:
Vielleicht echt eine doofe und völlig unbegründete Frage, aber ich sie beschäftigt mich grad ;)

Lieben Dank und LG
 
A

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Hier, ich ;).

Unserem Libellchen wurden letztes Jahr innerhalb von zwei OPs alle Zähne gezogen. In der ersten Zeit nach der zweiten OP, in der die Canini gezogen wurden, war es nicht ganz einfach. Mir schien, sie musste es erst wieder ein Stück weit lernen, wie sie am besten futtern kann, wobei sie auch das Pech hatte, dass sich nach der OP noch ein Abzeß gebildet hat.

Nachdem der Abzeß verheilt war und sie sich daran gewöhnt hatte, war aber alles wunderbar: sie hatte vorher Calici bedingte ZFE, die komplett verschwunden ist, wiegt inzwischen ein halbes Kilo mehr (von 2,8 auf 3,3 kg), ist fröhlich und quietschfidel.

Verdauungsprobleme oder ähnliches gab es seitdem nie, eher war es so, dass sie vor einmal eine Gastroenteritis hatte. Ich muss sagen, dass ich sehr froh bin, dass die bösen Beißerchen alle raus sind und bin mir auch ganz sicher, dass es Libellchen genauso geht.
 
Hallo, meiner Engine wurden auch alle Zähne gezogen. Sie hat überhaupt keine Probleme beim fressen...
 
Katzen leben super ohne Zähne weiter und können nach einiger Zeit sogar Trockenfutter knacken. :)

Loona ist auch so eine Kandidatin wo alles früher oder später raus muss.
Sie ist schon 9 Beißerchen los, darunter ein Canini der von FORL zerfressen war.
 
Ich kann auch beruhigen:)
Meine Vinie hatte schon in seeehr jungen Jahren keine Zähne mehr.
Das hätte mir keiner geglaubt:p Madam hat alles gefressen und das in der doppelten Geschwindigkeit einer bezahnten Katze, wenns sein mußte.
Im Ernst, eine Katze hat einen sehr harten Kiefer und kann das gut kompensieren - zumindest als gefütterte Wohnungskatze.
Meine Vinie hatte zeitlebens mit nix Probleme;)
 
Katzen in menschlicher Obhut haben mit ohne Zähne keine Probleme. Weder mit dem Futtern, noch mit der Verdauung.

Kauen ist bei Katzen eh nicht - die haben ein Scherengebiß, mit dessen Hilfe sie Beutetiere in abschluckbare Stücke zerreißen.
Dieses Beute zerlegen brauchen sie als Stubentiger (gilt auch für Freigänger) nicht - sie kriegen ja ihr Futter in abschluckbaren Häppchen schon serviert. :p;)Selbst wir Barfer servieren i.d.R. nicht 50 g Fleisch am Stück.*
Und Verdauung läuft bei Katzens immer auf der chemischen Schiene - beginnend mit dem Säurebad im Magen.

Kaputte Zähne, Forl, dauernde Zahnfleischentzündungen... schädigen den Katzenkörper. Und mindern - weil schmerzhaft - Katzens Lebensqualität.

* Und selbst wenn - auch ohne Zähne ist Maus bewältigbar. Ich kenn da mehr als eine zahnlose Freigänger-Katz, die regelmäßig bemerkenswerte Jagderfolge vorweisen kann. Bzw. eben die Reste des Beutezugs...
 
Hallo Roberta,
bei mir lebt nun schon die zweite Katze (fast) ohne Zähne. Keine von beiden hatte damit ein Fress-Problem. Zum BARFen brauchst Du dann allerdings einen Fleischwolf. Das war es aber auch schon:D

Bei Flöckchen hatte ich das Gefühl, dass nach der Zahn-OP ihr Selbstbewusstsein sehr gelitten hat. Da gab es dann noch eine Zylkene-Kur. Nun ist wieder alles o.k.
 
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Danke euch allen das beruhigt mich doch schon mal sehr ;)
 
Ich kann dich auch beruhigen (jedenfalls, was Wohnungskatzen angeht):

Bei insgesamt sieben Katzen in meinem Leben (drei Sternchen und vier aktuelle und noch relativ junge Katzen, das Orikonzert ^^) war davon bisher nur eine wirklich lebenslänglich mit wunderbaren Zähnen und vollständigem prächtigem Raubtiergebiss versehen - Sternchen Nero, der wunderbare Innenarchitekt. :pink-heart:
Ein reinrassiger Lastrami, großer schwarzer Kater mit Piepsstimmchen ;) und begnadeter Künstler, was Wand- und Möbelgestaltung angeht (Kratzen ^^).

Die beiden anderen Sternchen wurden noch in vorgerücktem Alter weitgehend zahnlos; die Bezaubernde Jeannie (Orientalisch Kurzhaar, ein Mütterchen, das jahrelang dienen musste) wurde alle Jahre wieder an den Zähnen operiert (unser erster Tierarzt, der Nichtskönner *seufz*), der Nickerkater (geselliger und gesprächiger Lastrami und Haremswächter) erst im Alter von ca. 12 Jahren wegen FORL - aber dafür dann auch alles bis auch die Eckzähne (die Hauer).
Nicki war der einsame BARF-Mümmler; der Rest der Belegschaft war und ist so gar nicht für Rohfleisch zu haben; degeneriertes Miezengetier, dieses! ;)
Nicki mümmelte auch zahnlos, nachdem die Wunden abgeheilt waren, munter vor sich hin.

Das Orikonzert ist aktuell zwischen vier und sieben Jahren alt, und unsere Seniorin, Frau Nine, ist seit einigen Jahren komplett zahnlos (FORL; die anderen wurden auch wegen FORL erfolgreich von ihren Zähnen befreit); die drei Jüngeren haben noch die Eckzähne.
Rohfleisch mag leider niemand von ihnen; das ist ihnen iwie gruselig. Aber sie fressen begeistert Dose. Und noch begeisterter Leckerli. Egal ob Dreamies oder Trofu als Leckerli, es verschwindet alles im Katzenschlund.

Von daher: fehlende Zähne sind zumindest bei Wohnungskatzen, die Dose fressen (bzw. Trofu) kein Problem!
Frau Nine und Kater Moody verloren ihre Zähne jeweils im Alter von ca. zwei Jahren. Der Freude am Fressen tut das keinerlei Abbruch (Nine hat andere gesundheitliche Baustellen, die hier irrelevant sind, und Moody trägt einen feinen und eleganten Siamesenspeckmantel, der im Winter seeeeeehr gepflegt wird.... :D).

Zu Freigängern, v. a. wenn sie sich selbst barfen, bin ich insofern nicht aussagefähig, aber da hast du ja auch schon einige Aussagen bekommen. :)

Fressen auf Felge (= auf dem Zahnfleisch) tut den Katzen nicht weh!
(Den Menschen übrigens auch nicht; meine eine Oma kam mit ihrem künstlichen Gebiss so gar nicht zurecht und benutzte es deswegen auch nicht. Sie mümmelte auf der Kauleiste alles: vom Fleischbrocken bis zur harten Brotrinde. :pink-heart:)

LG
 
  • #10
Hallo Roberta,

Simba hat keine Backenzähne mehr. Nassfutter keine Probleme, Trockenfutter auch nicht und Rohfleisch schnibbel ich für ihn etwas kleiner ( hat aber auch schon grössere Brocken "geklaut").

Frostküken funktionierte leider nicht wirklich.
Neulich allerdings, hat er den von Ziva auf der eingenetzten Terrasse gefangenen Vogel fast komplett verspeist.
Nur die Innereien blieben übrig; keine Ahnung wie er das "mit-ohne" Zähne geschafft hat.
 
  • #11
Schliesse mich hier einfach mal an. Mein Kater Lucky hat FORL und vor einigen Wochen wurden alle Zähne gezogen. Er ist nun ein glücklicher, zahnloser Kater :grin:
Fressen geht wunderbar - nur Hühnchenkeule abnagen geht nicht mehr - das kriegt er nun kleingeschnitten und ich kann es gar nicht so schnell klein schneiden, wie er es runterschlingt.
Auch die Fellpflege ist kein Problem für ihn. Scheint nun ohne Zähne sogar besser zu funktionieren, als vorher mit Zähnen und Dauerschmerzen.
 
  • #12
Danke euch vielmals!

Kann man denn grundsätzlich davon ausgehen daß es sich bei chron. Zahnfleischentzündungen immer um FORL handelt oder kann da auch etwas anderes dahinter stecken?
 
  • #13
* Und selbst wenn - auch ohne Zähne ist Maus bewältigbar. Ich kenn da mehr als eine zahnlose Freigänger-Katz, die regelmäßig bemerkenswerte Jagderfolge vorweisen kann. Bzw. eben die Reste des Beutezugs...
Ella ist jetzt schon ca. 1,5 Jahre lang zahnlos - und hat überhaupt keine Probleme damit. Auch Monstermäuse werden noch im Ganzen gefressen, da bleibt kein Fitzelchen übrig, ebenso wenig von Vögeln etc.

Also mach Dir keine Sorgen - Katzen kommen ohne Zähne prima klar.
 
  • #14
Danke euch vielmals!

Kann man denn grundsätzlich davon ausgehen daß es sich bei chron. Zahnfleischentzündungen immer um FORL handelt oder kann da auch etwas anderes dahinter stecken?

Es kann sein, dass kein Forl dahinter steckt, aber in der Praxis geht es doch meist damit einher. Wie ist es denn bei euch, geht es konkret um eine ZFE?
 
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  • #15
Hallo,
bei uns steht grad die Frage im Raum wieder eine zweite Katze hinzu zu holen nach dem Tod meines einen Katers :(.

Jetzt habe ich zwei Miezen gesehen bei denen im Großen und Ganzen alles passen könnte, kurioserweise haben beide Probleme mit den Zähnen/Zahnfleisch.
Das wäre einmal dieser bezaubernde Herr:

http://www.rassekatzen-im-tierheim.de/wisky-granollers-spanien/

und diese hübsche Lady:

http://www.tiervermittlung.de/cgi-b...er/tierheime/layouts/katzenherzen_footer.html

Jetzt habe ich auch mal etwas geforscht und bin leider auf diesen nicht so erfreulichen Beitrag gestossen, welcher besagt daß auch Virusinfektionen dahinter stecken können :oops::

https://www.tierklinik-oberhaching....hnheilkunde/zahnfleischentzuendung-bei-katzen
 
  • #16
Ja, eine Viruserkrankung kann dahinter stecken, sehr oft ist es meines Wissens dann Calici. Das ist ja auch genau unsere, bzw. Libellchens Geschichte und ich schreibe es gern nochmal: seit alle Zähne komplett draußen sind, geht es ihr so gut: keine Entzündung mehr weit und breit, sie hat ordentlich zugelegt und freut sich jeden Tag ihres Lebens (und wir uns mit ihr).

Zähne ziehen sollte auf jeden Fall auch die Option sein, bevor mit Cortison behandelt wird, da scheint mir das Katerchen auch nicht optimal behandelt zu werden. Und wenn ich es bei der Katze richtig sehe, ist sie doch schon operiert?
 
  • #17
Die Lady hat bereits Zähne gezogen bekommen, aber wohl nicht alle. Aber wenn Calici die Ursache ist für ihre Zahnprobleme wäre das für mich viel schlimmer als die Vorstellung daß sie keine Zähne mehr hat, nachdem was ihr alles geschrieben habt.
Ich habe hier ja meinen Kater den ich ungerne dem Risiko an Calici zu erkranken aussetzen möchte, ich hab eh so Panik daß eine neue Katze krank sein könnte, was die Virusgeschichten angeht und bei einer Katze mit Zahnfleischproblemen scheint eben schon Calici nahe zu liegen :oops:
 
  • #18
Bei Calici muss man schon unterscheiden. Es gibt auch recht aggressive Stämme, aber das ist schon eher die Ausnahme als die Regel und ich würde eben aus solchen Gründen auch immer erstmal separieren.

Man kann es aber z.B. kaum ausschließen, dass die eigenen Katzen nicht längst schon mit Calici und Herpes in Berührung gekommen sind. Hast du denn immunsupprimierte Katzen? Denn wenn nicht würde ich dir diese Angst wirklich gern nehmen: bei uns waren es drei Feliserin-Injektionen und zwei Zahn-OPs und damit war das Thema erledigt.
 
  • #19
Ich bin echt froh das noch keine der Katzen und Kater die in unserer Familie lebten, etwa 20 kommen das zusammen, noch keiner seine Zähne durch Forl oder sonstigen Erkrankungen verlieren mussten.

Aber ich bin auch froh hier lesen zu können das die Fellnasen auch ohne Beißerchen gut zurecht kommen können. Man kann ja nie wissen ob es uns nicht auch mal trifft.
 
  • #20
Mein Kater ist so viel ich weiß gesund, als ich wüsste nicht daß er immunsupprimiert ist...

FIV wäre jedoch auch noch denkbar bei chron. Zahnfleischentzündung, oder :(???
 

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